Erweiterung - Teil1
Was es alles braucht, bis eine neue Beerenanlage errichtet ist
Über die vergangenen Jahre durften wir erfahren, dass unsere Beeren sehr beliebt und gefragt sind. Zudem können wir für unseren Hofladen & Café viele verschiedene Beeren verarbeiten. Wir haben deshalb beschlossen, unsere Beerenanlage zu erweitern. Deshalb konnten wir im Sommer 2023 beispielsweise zum ersten Mal eigene Brombeeren ernten und haben im Herbst 2023 junge Cassis Stauden gepflanzt. Dank der neuen Beerenanlage konnten wir unser Beerensortiment erweitern und können diese in bester Qualität anbauen.
Doch ein solcher Bau nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Wir haben im Jahr 2022 mit der Planung begonnen und sind seit da immer wieder mit der Erweiterung der Beerenanlage beschäftigt. Nun endlich ist es soweit, dass wir Ihnen einen Einblick in die Aufgaben rund um den Bau der Beerenanlage gewähren. Die Aufgaben sind so vielfältig, dass wir dem Thema sogar die ersten beiden Öpfelblettli vom Jahr 2024 widmen. In diesem Öpfelblettli dreht sich alles um die Planung, Ausmessung und den Bau. Im zweiten Öpfelblettli, dass im März folgen wird, stehen die Themen Bewässerung, Netz, Regenabdeckung und die Pflanzung der Beeren im Fokus. So können wir Ihnen die Erweiterung unserer Beerenanlage und die damit verbundenen Aufgaben aufzeigen.
Wir wünschen Ihnen ein wunderbares neues Jahr mit vielen sonnigen Momenten.
Liebe Grüsse,
Ihre Familie Kuppelwieser
Planung
Die Basis aller erfolgreichen Bauprojekte ist eine gute Planung
Eine der wichtigsten Arbeiten bei einem Bau ist die Planung. Es ist von zentraler Bedeutung, dass zuerst genau überlegt wird, was der Bedarf ist und was für Möglichkeiten bestehen. Es sollte vermieden werden, dass viel Zeit und Geld in einen Bau investiert wird und zum Schluss bemerkt wird, dass das Ergebnis gar nicht den Vorstellungen entspricht. Aus diesem Grund haben wir uns die Zeit genommen, um die Erweiterung der Beerenanlage gut zu durchdenken und bis ins Detail zu planen.
Zuerst mussten wir uns selbst im Klaren werden, was wir brauchen. Wir haben uns Gedanken dazu gemacht, welche Beeren wir in der neuen Anlage pflanzen möchten. Die Basis dieser Überlegungen war, wie viele und welche Beeren wir verkaufen und verarbeiten können. Zudem war auch wichtig zu überlegen, wie viele Reihen wir mit welchen Beeren bepflanzen möchten. Denn die Anzahl Reihen ist massgebend für die Grösse der Anlage.
Sobald wir uns einige waren, was unser Bedarf ist, haben wir uns mit dem Netz Team zusammengesetzt. Dies ist eine Firma, die viel Erfahrung mit dem Bauen von Obst- und Beerenanlagen hat. Sie haben uns diverse technischen Lösungen vorgestellt. Es gibt verschiedene Regenabdeckungssysteme und unterschiedliche Techniken, wie das Hagelnetz und das Insektenschutznetz montiert werden kann. Und es gibt verschiedenste Materiealien und Montagemöglichkeiten. Alles wurde gemeinsam besprochen. Es wurde diskutiert und berechnet, was für unsere Beeren am geeignetsten ist. Diese Überlegungen bildeten die Basis für das Angebot und für die anschliessende Materialbestellung.
Ausmessen
Exaktes Arbeiten ist hierbei unerlässlich
Die erste Arbeit auf dem Feld war das Ausmessen. Es musste exakt gemessen werden, wo die neue Beerenanlage zu stehen kommen wird. Hier war genaues Arbeiten erforderlich. Jeder Messpunkt musste exakt am richtigen Ort sein, denn die Messpunkte markierten die Standorte der Pfähle der neuen Beerenanlage und die Pfähle müssen genau am richtigen Ort stehen.
Die Herausforderung lag darin, die neue Anlage an die bestehende Anlage anzuschliessen. Die Reihen müssen exakt parallel verlaufen. Es muss alles im rechten Winkel ausgemessen werden. Um Fehler zu vermeiden, wurden die Grundpunkte rund um die Anlage mit GPS vermessen. Anschliessend wurden die Grundpunkte von Nord nach Süd mit einer Schnur verbunden. So wurden die Reihen zum ersten Mal sichtbar. Daraufhin wurden auch die Grundpunkte von Ost nach West mit einer Schnur miteinander verbunden. Überall wo sich diese Querverbindungen mit den Reihen überkreuzten wurde ein kleiner Bambus als Markierung in den Boden gesteckt. Dies waren die Markierungen für die Standorte der Pfähle.
Im Rahmen der Ausmessungen wurde auch geprüft, wo die Strom- und die Telefonleitungen verlaufen. Denn wir wollten vermeiden, dass ein Pfahl genau dort eingeschlagen wird, wo eine Leitung verläuft.
Pfähle einschlagen
Mit Vibration ab in den Boden
Pfähle verteilen
Jetzt, da nach dem Ausmessen alle Standorte der Pfähle markiert waren, konnten die Pfähle in den Boden geschlagen werden. Dazu wurden zuerst alle Pfähle auf der Fläche verteilt. Alle Pfähle mussten mit derselben Seite nach oben bereitgelegt werden. So konnten die Pfähle immer von der gleichen Seite mit dem Bagger aufgestellt werden.
Pfähle einschlagen
Zum Pfählen kam die Firma Netz Team mit einem etwas grösseren Bagger nach Bad Ragaz. Die Pfähle wurden mithilfe einer Vibroplatte in den Boden «vibriert». Durch die Vibration wichen Erde und Kies dem Pfahl und es ermöglichte, dass die Pfähle 60-80 Zentimeter tief in den Boden geschlagen werden konnten. Damit die Pfähle alle gerade eingeschlagen wurden, positionierten sich Hermann (Ost-West) und Dominic (Nord-Süd) auf zwei verschiedenen Seiten. Sie mussten darauf achten, dass der Pfahl genau senkrecht und exakt entlang der Reihe eingeschlagen wird. Bei Bedarf signalisierten sie dem Baggerfahrer mit Handzeichen falls die Ausrichtung des Pfahls noch korrigiert werden musste.
Anker einschlagen
Rund um die Beerenanlage musste bei jedem äussersten schrägen Pfahl ein Anker eingeschlagen werden. Diese Anker helfen die ganze Anlage zu verspannen und zu „verankern“. Denn die Drähte, die die ganze Beerenanlage zusammenhalten, werden an den Ankern befestigt und verspannt. Die Anker wurden mit einem Eisen in den Boden gerammt. Sobald die gewünschte Tiefe erreicht wurde, wurde der Anker wieder ganz leicht aus dem Boden angehoben. Dadurch bewegte sich das kleine Füsschen so, dass es quer im Boden verläuft und so den Anker arretiert. So sitz der Anker fest im Boden.
Holzpfähle einschlagen
Bei jedem schrägen Pfahl rund um die Anlage wurde ein Holzpfahl so eingeschlagen, dass dieser schräg zur Anlage verlaufend ist. Dies ist eine vorbereitende Massnahme, damit zu einem späteren Zeitpunkt das Insektenschutznetz befestigt werden kann.
Pfähle abschneiden
Die Pfähle liessen sich nicht immer gleich gut in den Boden schlagen. Bei einigen Pfählen standen wir auf Steinen auf, bevor der Pfahl die gewünschte Tiefe erreicht hat. In diesen Fällen musste der entsprechende Pfahl oben abgeschnitten werden. Dies war wichtig, damit alle Pfähle ungefähr gleich lang aus dem Boden ragten und das Dach so eben wie möglich wurde.
Montage
Viele kleine Arbeitsschritte bis zum grossen Ziel
Sobald alle Pfähle und Anker eingeschlagen sind, stehen viele kleine Arbeitsschritte an. Es ist fast wie ein Puzzle, viele Einzelteile müssen richtig montiert und befestigt werden, damit am Schluss alles stimmt und zusammenhält.
Bei jedem schräg stehenden Pfahl rund um die Anlage wurden kleine Platten montiert und vergraben. Diese Platten verhindern, dass der Pfahl tiefer in den Boden sinkt. Das ist wichtig, da die schrägen Pfähle einen grossen Teil der Spannlast auf sich tragen und deshalb hohen Druck ertragen müssen. Die Platten verhindern, dass dieser Druck den Pfahl tiefer in den Boden presst.
Auf jedem dieser schrägen Aussenpfählen wird auch eine schwarze Kappe montiert. Diese wird benötigt, damit der Draht richtig über den schrägen Pfahl geführt und gespannt werden kann.
Auf allen geradestehenden Pfählen innerhalb der Beerenanlage werden spezielle Bügel montiert. Diese Bügel werden mithilfe von U-Bogen mit Gewinde, Platte und Muttern an den Pfahl geschraubt. Diese Spezialbügel übernehmen eine wichtige Aufgabe. Denn über jedem Bügel überkreuzen sich vier verschiedene Drähte, welche am Bügel befestigt werden müssen.
Sobald alle Füsse, Kappen und Bügel montiert sind, können die Drähte eingezogen werden. Es werden drei Drähte entlang der Reihe und ein Draht quer verlaufend über die ganze Beerenanlage eingezogen. Zwei Drähte, die entlang der Reihen verlaufen, werden später für die Aufhängung der Regenabdeckung genutzt. Diese beiden Drähte werden seitlich vom Bügel eingefahren. Ein Draht entlang der Reihe und der quer verlaufende Draht werden auf dem Bügel überkreuzt je in zwei Scheiben eingelegt. Mit diesen beiden Drähten wird die ganze Beerenanlage verspannt. Erst wenn alles verspannt ist, werden die Schrauben auf allen Bügeln angezogen, so dass die Scheiben mit den dazwischenliegenden Drähten zusammengepresst und so befestigt werden.
Die Drähte werden in die Bögen der Anker eingefahren und von allen Seiten gespannt. Dies ist die abschliessende Massnahme. So sind alle Pfähle Nord/Süd und Ost/West verspannt und können sich nicht mehr bewegen. Am Ende der Reihen verlaufen die Drähte immer über die schrägen Aussenpfosten zum Ankerbogen. Es ist wichtig, dass die Aussenpfähle schräg gestellt sind, damit der hohe Spanndruck die Pfähle nicht nach innen zieht.
Ganz zum Schluss werden die Holzpfähle auf die Höhe der schrägen Aussenpfähle abgeschnitten, mit einer schwarzen Kappe vor der Feuchtigkeit geschützt und mit einer Gewindestange am schrägen Pfahl befestigt.
Wintertee
Ein wohltuender Tee für nasse und kalte Wintertage
Ein heisser Kamillenblütentee passt ideal zu der Winterzeit. Der Tee wärmt wohlig von innen und verspricht dank den wertvollen Pflanzenstoffen verschiedene positive Wirkungen auf unseren Körper. Besonders die entzündungshemmende Wirkung ist empfehlenswert gegen Halsschmerzen und Magendarmbeschwerden. Zudem haben die Kamillenblüten eine beruhigende Wirkung.
Etwas Honig und eine Scheibe Ingwer verleihen dem Tee ein würziges und süsses Aroma. Kuscheln Sie sich während einem kalten und nassen Wintertag auf Ihrem Sofa ein und probieren Sie den Tee aus.
Musik Sonntag
Musikalische Unterhaltung im Kuppelwieser Hofcafi
Den Sonntag geniessen, plaudern, singen und tanzen. Das können Sie im Kuppelwieser Hofcafé. Am Sonntag, 18. Februar 2024 spielen die Hoggläder lupfige Tanzmusik.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.