Winterruhe
Was mit den Apfelbäumen während den Wintermonaten passiert
Im Jahr 2022 dürfen wir das 25-jährige Jubiläum feiern. Vor 25 Jahren haben wir von der Milchwirtschaft auf Bio Obstbau umgestellt. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, Ihnen einige Geschichten zu erzählen. In jedem Öpfelblettli vom Jahr 2022 geben wir Ihnen einen Einblick in die Entwicklung des Hofes und der Familie Kuppelwieser. Wir wollen Ihnen zeigen, was alles passiert ist, und wo unser Weg vielleicht hingeht.
Neben der Jubiläumsgeschichte starten wir das neue Jahr mit der klassichen Winterarbeit im Obstbau: Das Schneiden der Bäume. Wenn die Tage kälter und die Nächte länger werden, verwandeln wir unseren Obstgarten in einen grossen Open Air Coiffeursalon. Wir haben alle Hände voll zu tun. Schliesslich sollten mehrere tausend Bäume für die neue Saison gestylt werden. Zudem verraten wir Ihnen einige Tipps und Tricks, die beim Einlagern von Äpfeln zu beachten sind.
Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen und ein wunderschönes und gesundes Jahr 2022.
Ihre Familie Kuppelwieser
Winterschlaf
Wie die Apfelbäume sich vor der Winterkälte schützen
Der Apfelbaum zieht im Herbst alle wertvollen Nährstoffe aus den Blättern zurück in den Stamm und in die Wurzeln. Geschützt vor der Kälte werden diese Stoffe dort über den Winter gelagert. Anschliessend begibt sich der Apfelbaum in einen Ruhezustand (auch Dormanz genannt).
Damit der Apfelbaum während dieser Ruhephase nicht erfriert, wird erstens der Wassergehalt im Stamm auf ein Minimum reduziert. Zweitens reichert der Baum den Zellsaft mit Zucker- und Eiweissverbindungen an, damit der Gefrierpunkt des Saftes herabgesetzt werden kann. Drittens hat die Rinde um den Stamm eine isolierende Wirkung und schützt den Baum vor der Winterkälte.
Besonders wichtig ist der Schutz der Knospen. Der Inhalt der Knospen ist essentiell für die Bildung von neuen Blättern und Blüten im Frühjahr. Um die Knospe vor dem Erfrieren zu Schützen wird auch hier das Wasser zurückgezogen und der Zuckergehalt erhöht. Zustätzlich schützt sich die Knospe mit überlappenden Knospenschuppen vor Insekten. Die harzige, wachsartige Schicht um die Knospen schützt vor eindringenden Pilzen und Bakterien.
Erst wenn die Aussentemperaturen ansteigen, endet die Phase der Dormanz. Dann erwacht der Baum langsam zu neuem Leben. Er holt die im Herbst eingelagerten Stoffe hervor und die Knospen brechen langsam auf.
Winterschnitt
Wenn der Obstgarten zum Open-Air Coiffeursalon wird
Während den Wintermonaten investieren wir viel Zeit in die Frisur unserer Bäume. Auf unseren Stelzen, und ausgestattet mit der elektrischen Baumschere, schneiden wir mit viel Bedacht und Sorgfalt die Bäume zurück. So können wir Ihnen jedes Jahr von neuem, saftige und knackige Äpfel anbieten.
Junge, vitale Triebe (2 bis 4-jährig) wird als Fruchtholz bezeichnet. Dieses Fruchtholz ist wichtig. Daran bilden sich Blütenknospen und daraus wachsen im Sommer unsere feinen Äpfel.
Beim Schneiden der Apfelbäume werden die älteren, vergreisten Zweige abgeschnitten. Damit werden drei Ziele verfolgt. Erstens wird dadurch im Apfelbaum Platz für sonnengereifte Äpfel geschaffen. Zweitens fällt mehr Licht in den Baum. Drittens, der Baum muss für diese alten, abgeschnittenen Zweige im Frühjahr keine Energie mehr aufwenden. Durch das Schneiden kann der Apfelbaum die im Stamm und in den Wurzeln gespeicherten Nährstoffe gezielt in die Produktion von neuem Fruchtholz und Blütenknospen einsetzen.
Mit einer fürsorglichen Pflege und korrektem Schneiden unserer Apfelbäume, kann das Wachstum des Fruchtholzes gefördert und die Qualität unserer Äpfel optimiert werden.
Ein mutiger Schritt ins Unbekannte
Wie es zur Umstellung von der Milchwirtschaft zum Bio Obstbau kam
Vor 25 Jahren haben Hermann und Annelies Kuppelwieser sich entschieden, die Milchwirtschaft aufzugeben und auf Bio Obstbau umzustellen. Dies ist eine tiefschneidende Veränderung für einen landwirtschaftlichen Betrieb, die viel Unbekanntes mit sich brachte, aber auch viele neue Türen öffnete. Wie es zu dieser Umstellungsentscheidung kam und wie die Familie Kuppelwieder die Umstellung miterlebte, erzählen wir in diesem Artikel.
Hermann ist auf dem landwirtschaftlichen Betrieb im Heulöser aufgewachsen und hat diesen mit 30 Jahren übernommen. Die ersten Jahre hat er den Betrieb mit Vieh und Ackerbau weitergeführt. Doch für Milchwirtschaft und Ackerbau ist der Betrieb im Heulöser relativ klein. Schon bald begann sich Hermann gemeinsam mit Annelies nach Möglichkeiten umzuschauen, wie sie eine grössere Wertschöpfung auf den vorhandenen Flächen erzielen könnten. Bei der Suche nach einer existenzsichernden Lösung mussten die Südtiroler Wurzeln von Hermann sich bemerkbar gemacht haben. Denn das Sarganserland ist nicht bekannt für intensiven Obstbau, und doch kamen Annelies und Hermann zum Schluss, dass die ebene Fläche sich für die Pflanzung von Niederstammobstbäumen bestens eignen würde. Und so kam es, dass im Jahr 1997 die ersten Apfelbäume gepflanzt wurden.
Die Umstellung verlief schrittweise. Das Vieh wurde 1997 verkauft und gleichzeitig wurden die ersten Bäume gepflanzt. Bis eine Obstanlage jedoch Ertrag bringt, vergehen mehrere Jahre. Aus diesem Grund wurde während der Übergangsjahre Gemüse angebaut. Denn das Gemüse wächst schneller als Bäume und kann früher geerntet werden.
Für Annelies und Hermann war schon immer das A und O ihres Schaffens, Sorge zum Boden zu tragen. Denn der Boden ist die Grundlage für das Leben. Aus diesem Grund haben sie sich entschieden, mit der Umstellung auf Obstbau auch gleich von der konventionellen auf die biologische Landwirtschaft umzustellen. Ein Schritt, der vor 25 Jahren Kopfschütteln und viel Unverständnis auslöste. Doch fragt man die beiden heute, wie sie die Umstellung erlebt haben, sind sie sich einig: Die Umstellung brachte viele Herausforderungen mit sich, sie würden sich heute aber wieder für den Bio Obstbau entscheiden. Annelies stellt fest:
„Miar hin für üseri Chind und Natur der richtig Wäg gwählt.“
Annelies Kuppelwieser
Äpfel richtig lagern
Wie Ihre Äpfel möglichst lange saftig und knackig bleiben
Sortenwahl
Wählen Sie eine Lagersorte wie zum Beispiel Gala, Topaz, Natyra, Braeburn oder Boskoop.
Lagerort
Lagern Sie Ihre Äpfel in einem dunklen, kühlen Raum (bspw. Keller, Garage, Dachboden).
Temperatur
Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 2 bis 6 °C. Damit der Apfel zur Ruhe kommt, sollten Temperaturschwankungen vermieden werden.
Luftfeuchtigkeit
Im Lagerraum sollte eine hohe Luftfeuchtigkeit (ca. 85 %) vorhanden sein, damit die Äpfel nicht schrumpelig werden.
Sauerstoff
Wird der Sauerstoffaustausch mit der Umgebung reduziert, reifen die Äpfel weniger schnell nach.
Unversehrtheit
Äpfel sollten wie rohe Eier behandelt werden. Beschädigte Äpfel sind für die Lagerung ungeeignet. Fäulnis und Pilzkrankheiten können sich an diesen Äpfeln schnell ausbreiten.
Nachbarn
Äpfel mit anderem Obst zu lagern ist ungünstig. Denn sie geben während dem Lagern das Gas Ethylen ab. Dieses Gas beschleunigt den Reifeprozess des benachbarten Obstes. Aus diesem Grund werden Bananen neben Äpfeln schnell braun. Auch neben Kartoffeln sollten die Äpfel nicht gelagert werden.
Apfel-Kürbis-Suppe
Aromatische Suppe mit regionalen Produkten
Zutaten
Obst
800 g Kürbis (z.B. Muscade, Butternut)
1 Zwiebel
1 Apfel (z.B. Topaz)
Flüssigkeit
1 EL Schweizer Rapsöl
2 dl Kuppelwieser Öpfel Cider
8 dl Wasser
1,5 TL Salz
wenig Pfeffer
Crumble
1 Apfel (z.B. Topaz)
1 EL Schweizer Rapsöl
40 g Kürbiskerne
Zubereitung
- Kürbis und Zwiebeln schälen und Apfel entkernen
- Anschliessend alles in Stücke schneiden
- Rapsöl in der Pfanne warm werden lassen
- Kürbis, Zwiebeln und Apfel zirka 5 Minuten andämpfen
- Cider und Wasser dazugeben und aufkochen
- Würzen
- Im Anschluss die Hitze reduzieren und zugedeckt zirka 20 Minuten köcheln lassen
- Suppe pürieren
- Apfel entkernen und in Würfel schneiden
- Rapsöl in der Pfanne heiss werden lassen
- Apfel und Kürbiskernen zirka 5 Minuten rösten
- Suppe anrichten und mit dem Apfel-Kürbiskerne-Crumble garnieren
Die Neujahrsnacht hell und klar
deutet auf ein reiches Jahr.
Apfel Schnitzen
Kreative Schnitzfiguren aus Äpfeln für einen gesunden Znüni
Verwandeln Sie den Znüni oder den Zvieri gemeinsam mit Ihren Kindern in ein Abenteuer. Es lassen sich verschiedenste Figuren aus Früchten und Gemüse schnitzen. Die Figuren öffnen die Türen zu abenteuerlichen Geschichten und die Kinder geniessen mit viel Spass einen gesunden Snack.
Elefant
Für den Rüssel beim Stiel einen dünnen Bogen der Schale abschneiden. Bei der Mitte vom Apfel einen Schlitz einschneiden, damit dort der Rüssel befestigt werden kann. Augen und Mund herausschneiden. Für die Ohren auf beiden Seiten des Apfels je ein rundes Stück Schale anschneiden und heraus klappen.
Schwan
Für den Kopf beim Stiel einen dünnen Bogen der Schale abschneiden. Neben der Fliege einen Spitz einschneiden, damit der Kopf aufgesteckt werden kann. Für die Flügel auf beiden Seiten im rechten Winkel Stück für Stück ausschneiden und leicht nach hinten schieben.