Weiterbildungen
Es gibt immer wieder Neues zu lernen
In den vergangenen Öpfelblettli haben wir viel darüber geschrieben, wie wir unsere Bäume pflegen, wie wir unsere Beeren ernten und was in unserer Backstube Feines gebacken wird. Rezepte werden auch in diesem Öpfelblettli nicht fehlen. Trotzdem werden wir unseren Hof verlassen und in Seminarräume, Kongresszentren und Messehallen eintauchen. Wir werden Ihnen einen Einblick geben, welche Tagungen, Kongresse und Messen wir besuchen und weshalb.
Die Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungen und Kursen sind immer eine Chance, den eigenen Wissensstand zu erweitern und Neues zu lernen. Rund um den Obstbau wird stets geforscht und weiterentwickelt. Durch die Referate und Gespräche können wir unseren Horizont erweitern. Dieser Austausch ist immer wieder spannend und sehr wertvoll. Denn jeder Obstbauer macht eigene Erfahrungen. Diese Erfahrungen auszutauschen, gibt uns die Möglichkeit, uns selbst weiterzuentwickeln.
Lassen Sie uns gemeinsam in die vielfältigen Möglichkeiten von Weiterbildungen eintauchen.
Wir wünsche Ihnen einen wunderbaren Start in das neue Jahr.
Liebe Grüsse,
Ihre Familie Kuppelwieser
Winterlicher Salat
Nüssli Salat mit Öpfelringli
Zutaten
Öpfelringli
1 dl Wasser
½ dl Zitronensaft
1 EL flüssiger Honig
2 Äpfel (Topaz), in ca. 5 mm dicken Ringen
½ Zimtstange
wenig Thymian Blättchen
Salatsauce
½ EL Senf
1 EL Aceto balsamico bianco
2 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer
Garnitur
40g Sonnenblumenkernen
Zubereitung
- Wasser, Zitronensaft und Honig in die Form geben und verrühren
- Äpfel in ca. 5 mm dicke Ringe schneiden
- Äpfel mit Zimt und Thymian in die Form mit der Flüssigkeit legen
- 15 Min. bei 200 °C backen
- Öpfelringli herausnehmen und abkühlen
- Zimtstange entfernen und Flüssigkeit in eine Schüssel giessen
- Senf, Aceto und Öl zur Flüssigkeit geben, verrühren, Sauce würzen
- Sonnenblumenkernen leicht anrösten, bis sie duften
- Nüsslisalat waschen und mit Öpfelringli, Kernen und Sauce anrichten
Besuch von Messen
Eine grosse Vielfalt auf kleinem Raum
Es gibt ein paar Messen, welche einen festen Bestandteil in unserem Kalender sind. Diese Messen bieten uns die Gelegenheit, an einem Ort viele verschiedene Sachen anzuschauen. Insbesondere in Bezug auf technische Fortschritte. An Messen können neue Maschinen und Technologien begutachtet und ausprobiert werden. Die Einsatzbereiche, der Nutzen und praktische Tipps können direkt vor Ort mit den Mitarbeitenden der entsprechenden Firma diskutiert werden. Oft entstehen an Messen interessante und informative Gespräche. Denn die Messen sind auch immer ein Branchentreffpunkt. Es ist gut möglich, dass wir Berufskolleginnen und Berufskollegen lange nicht mehr gesehen haben, aber an den Messen trifft man sich immer wieder.
Ein solches Beispiel ist die Fruchtwelt Bodensee. Dort trifft sich alle zwei Jahre die ganze Obstbranche aus der Schweiz und der Bodenseeregion. Es können die neuesten Produkte und Dienstleistungen für den Erwerbsobstbau, Destillation, Fruchtsaftherstellung und Agrartechnik live erlebt werden.
Ein anderes Beispiel ist die Interpoma in Bozen. Diese Messe im Südtirol wird auch als «Die Apfelmesse» bezeichnet. Es handelt sich hier um eine internationale Fachmesse, die sich ausschliesslich der Welt des Apfels widmet. Von der Pflanzung, über die Herstellung, Lagerung bis hin zur Vermarktung werden an der Messe alle Themen aufgegriffen.
Eine weitere Messe, die wir auch schon mehrmals besucht haben, ist die expoSE in Karlsruhe. Besonders interessant für uns ist die expoDIREKT, welche Teil der expoSE ist. Die expoDIREKT ist Deutschlands grösste Fachmesse zur landwirtschaftlichen Direktvermarktung. Diese Messe bietet immer wieder neue Ideen, wie wir unseren Hofladen und Hofcafé weiterentwickeln können.
Wir versuchen auch immer den «Tag der Technik» in Sinich im Südtirol und den «Bodensee Technik Tag» in Tettnang in Baden-Württemberg zu besuchen.
Lehrreiche Tage
Referate und das gemeinsame Gespräch erweitern unser Wissen
Bei Messen stellen viele verschiedene Firmen ihre Produkte aus und präsentieren diese den Gästen. Bei Tagungen hingegen, steht der Wissensaustausch im Vordergrund. Das heisst, im Rahmen von Referaten und Gesprächen werden bestimmte Themen aufgegriffen und diskutiert. Aus diesem Grund bieten Tagungen Möglichkeiten, sich vertieft mit spezifischen Themen auseinander zu setzen und Neues zu lernen. Die Referate regen immer zu spannenden Diskussionen an. Meist entstehen nach den Referaten angeregte Diskussionen während den Pausen. Dieser Austausch mit Berufskollegen ist sehr wertvoll und kann oftmals lehrreicher sein, als das ganze Referat.
Es ist interessant zu beobachten, dass spannende Gespräche oft während Pausen, beim Essen oder nach dem Feierabend entstehen. Da herrscht in der Regel eine offene Stimmung und ein gutes Ambiente, das vielseitige Gespräche ermöglicht. Insbesondere bei mehrtätigen Tagungen lernen sich die Teilnehmer in einem ungezwungenen Rahmen kennen. Bei diesen Gesprächen können Erfahrungen ausgetauscht, Ideen entwickelt und Innovationen gefördert werden.
Immer wieder spannend sind Besuche auf anderen Betrieben. Bei der Begehung von anderen Obstanlagen und während dem Gespräch mit Berufskollegen können wir von deren Erfahrungen lernen. Jeder Obstbau Betrieb steht jedes Jahr vor anderen Herausforderungen. Der Austausch darüber, wer mit welchen Herausforderungen konfrontiert wurde und wie er damit umgegangen ist, hilft, die eigenen täglichen Herausforderungen zu meistern.
Oft nehmen wir an Tagungen von der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V. (FÖKO) teil. Die FÖKO ist ein Zusammenschluss von ökologisch wirtschaftenden Erwerbsobstbauern (Bio). Die FÖKO fördert den biologischen Obstbau durch Bildungsangebote, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit. Dank der engen Vernetzung von Praxis, Beratung und Wissenschaft kann die FÖKO aktuelle Probleme des biologischen Obstbaus schnell aufgreifen und fundierte Lösungen erarbeiten. Sie organisiert jährlich eine Obstbautagung und alle zwei Jahre eine Beerenobsttagung. Zudem werden auch immer mal wieder Lehrfahrten organisiert, bei denen interessante Bio-Obstbaubetriebe besucht werden. Im vergangenen Sommer waren wir beispielsweise auf einer Beerenreise in den Niederlanden und Deutschland. Während zwei Tagen haben wir insgesamt sechs ganz unterschiedliche Betriebe besucht. Themen wie Photovoltaik Anlagen über Obstanlagen, Bewässerung, ziehen und pflegen der Pflanzen, die Bodenbearbeitung oder auch die Nährstoffzufuhr wurden angesprochen.
Auch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) organisiert jährlich eine Obstbautagung. Diese Tagung thematisiert Neuigkeiten im Bioobst- und Beerenanbau. Im Zentrum stehen aktuelle Forschungsprojekten, Erfahrungen aus der Praxis, sowie Informationen zu den Entwicklungen im Markt.
Auch das Bundeskernobst Seminar ist eine Tagung, die wir immer mal wieder besuchen. Es ist nicht vorgegeben, welche Tagungen wir pro Jahr besuchen. Vielmehr schauen wir uns die Programme und Themen der Tagungen an und entscheiden dann, für welche Tagungen wir uns die Zeit nehmen.
Quelle
www.foeko.de
Online Kurse
Die Chancen und Grenzen von digitalen Weiterbildungen
Neben den Messen und Tagungen gibt es noch eine Vielzahl an Kursen, Informationsveranstaltungen und online Weiterbildungen. Insbesondere die Anzahl an online Weiterbildungen haben seit dem Ausbruch von Corona stark zugenommen. Der Grund dafür ist, weil viele Veranstaltungen, die früher vor Ort stattgefunden haben, in den digitalen Raum verschoben wurden. Für uns sind daraus spannende Chancen entstanden. Wir konnten dank den neuen online Angeboten viel Neues Lernen, ohne weite Reisen auf uns nehmen zu müssen. So konnten wir an Weiterbildungen teilnehmen, die wir sonst nicht besucht hätten. Ein gutes Beispiel ist die Online Blue Berry School von Fall Creek. Fall Creek ist ein Unternehmen, dass Heidelbeerstauden zieht und sich intensiv mit Heidelbeeren auseinandersetzt. Die Unternehmung hat ein vielfältiges und breites Expertenwissen über Heidelbeeren und teilt dieses Wissen regelmässig im Rahmen von Weiterbildungskursen. Mit den digitalen Angeboten konnten wir nun endlich diesen Weiterbildungen teilnehmen und unser Wissen erweitern.
Der Digitale Raum hat aber seine Grenzen. Erstens ist es mit der Zeit ermüdend, ständig den Referaten zuzuhören, denn in kurzer Zeit wird viel Information vermittelt. Zudem fehlen zuhause die auflockernden Pausen und spannenden Gespräche mit anderen Tagungsteilnehmenden. Zweitens ist es umständlicher die Fragen immer im Chat aufzuschreiben, als diese in der Diskussion stellen zu können. Drittens können online Gespräche geführt, Erfahrungen ausgetauscht und Referate gehalten werden. Das Betrachten von Apfelbäumen, Heidelbeerstauden, Krankheitsbildern, Bodenstrukturen, usw. auf Fotos ist aber nie so aussagekräftig, wie wenn wir uns die Gegebenheiten vor Ort anschauen. Aus diesem Grund sind für uns Kurse auf Betrieben (bspw. Schnittkurs, Kompostierkurs, Demeterkurs, usw.) weiterhin von hoher Bedeutung.
Flammkuchen
Leichter und würziger Flammkuchen mit Öpfel und Zwiebeln
Zutaten
Belag
100 g Crème fraîche
¼ TL Salz
¼ TL Pfeffer
1 Apfel (Topaz)
1 Zwiebel
Teig
1 Flammkuchenteig
Zubereitung
- Zwiebel in Ringe schneiden
- Apfel in dünne scheiben schneiden
- Flammkuchenteig auswallen
- Crème fraîche würzen und auf dem Teig verteilen
- Zwiebel und Apfel auf dem Teig verteilen
- 20 Min. bei 220 °C backen
Liegt das neue Jahr vor dir
und das alte hinter dir,
lass das alte liegen
und hebe das neue auf.