Bodenqualität
Die Richtigen und genügend Nährstoffe für Boden und Pflanzen
Obstanalgen stehen viele Jahre auf derselben Fläche. Die Bäume sind auf den Boden rund um ihre Wurzeln angewiesen. Sie können nicht einfach ein paar Schritte weitergehen und sich einen Platz suchen, wo genügend Nährstoffe vorhanden sind. Die Bäume müssen mit dem Boden leben und sich davon ernähren, auf dem sie stehen.
So wie wir jeden Tag essen müssen, damit wir genügend Energie für die täglichen Herausforderungen haben, brauchen auch die Bäume genügend Nährstoffe für die Produktion von Früchten. Aus diesem Grund ist es von elementarer Bedeutung, dass wir dem Boden unserer Obstanlage Sorge tragen und ihn mit den richtigen Nährstoffen vorsorgen. Damit uns das gelingt, ist es wichtig, dass wir unseren Boden gut kennen und ihn richtig düngen. In diesem Öpfelblettli befassen wir uns genau mit diesem Thema.
Wir wünschen Ihnen einen zauberhaften Start in den Frühling.
Liebe Grüsse,
Ihre Familie Kuppelwieser
Analyse des Bodens
Mit Hilfe von Bodenproben den eigenen Boden besser kennenlernen
Zu allererst müssen wir unseren Boden kennen, bevor wir mit dem Düngen beginnen. Wir müssen wissen, von welchen Nährstoffen zu viel beziehungsweise zu wenig im Boden stecken. Erst basierend auf diesem Wissen können wir entscheiden, welche Nährstoffe durch das Düngen unserem Boden hinzugefügt werden sollten. Damit wir diese detaillierten Kenntnisse über unseren Boden in Erfahrung bringen können, müssen wir Bodenproben entnehmen und im Labor analysieren lassen.
Wir lassen unseren Boden zirka alle drei bis vier Jahre analysieren. Basierend auf den Ergebnissen der Analyse erarbeiten wir einen Düngungsplan für die kommenden Jahre. Dieser Düngungsplan richtet sich gezielt nach den Bedürfnissen unseres Bodens. Nach Ablauf der drei bis vier Jahr entnehmen wir erneut Bodenproben und schicken diese wieder in ein Labor. So können wir auf die Veränderungen im Boden reagieren und den Düngungsplan für die nächsten Jahre entsprechend anpassen. Dadurch stellen wir sicher, dass im Boden kein Nährstoffmangel und kein Nährstoffüberschuss entsteht.
Damit keine saisonalen Schwankungen die Analysen der Bodenproben beeinflussen, sollten die Proben immer in der gleichen Zeit entnommen werden. Im Obstbau wird eine Entnahme nach der Ernte empfohlen. Zudem sollte immer dasselbe Schema bei den Entnahmen von Bodenproben angewandt werden, damit die Proben vergleichbar sind. Das heisst, dass die Proben immer ungefähr an denselben Standorten auf der Parzelle entnommen werden sollten. Wichtig ist auch, dass die Proben gut beschriftet werden, damit die Analyseergebnisse eindeutig mit der richtigen Parzelle in Verbindung gebracht werden kann.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen auf, wie viel Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium im Boden enthalten sind. Es wird dabei zwischen den fünf Stufen «arm» (A), «mässig» (B), «genügend» (C), «Vorrat» (D) und «angereichert» (E) unterschieden. Ideal ist, wenn sich die Nährstoffe auf der Stufe C befinden. Sind bestimmte Nährstoffe zu viel oder zu wenig vorhanden, wird dies beim Düngungsplan entsprechend berücksichtigt.
Neben den Nährstoffen können auch Basisdaten wie der PH-Wert, den Humusgehalt oder die Bodenart den Analyseergebnissen entnommen werden. Insbesondere der PH-Wert ist für uns interessant. Denn unser Boden hat einen eher hohen PH-Wert (alkalisch) und besonders die Heidelbeeren bevorzugen eigentlich einen sauren Boden (tiefer PH-Wert). All diese Informationen berücksichtigen wir, bevor wir mit dem Düngen beginnen.
Arbeitsschritte zum Entnehmen einer Bodenprobe
- Prüfen, mit welchem Schema die letzten Proben entnommen wurden
- Die Standorte für die neuen Proben gemäss dem Schema der letzten
Proben auswählen (mind. alle 3 ha eine Probe) - Material vorbereiten (Probestecher, Säckchen für die Probe, Filzstift
zur Beschriftung der Proben) - Das Gras an der Oberfläche 2 cm tief entfernen
- Probestecher 25 cm in die Tiefe stechen
Probestecher vorsichtig herausziehen und so die gestochene Erde aus
dem Boden entnehmen - Gestochene Erde in ein Säckchen abfüllen
- Das Säckchen mit der entsprechenden Parzelle gut beschriften
- Alle Bodenproben zur Analyse an ein Labor senden
Quellen
Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau 20/17
Nur das Beste für unseren Boden
Den Boden stärken und den Humusaufbau fördern mit Kompost und Komposttee
Was ist Kompost?
Kompost ist zersetztes organisches Material. Kompost entsteht erst dann, wenn das organische Material den Prozess der Verrottung durchlaufen hat. Das heisst, das Material wird von Mikroorganismen zersetzt. Dabei findet ein Prozess der Umwandlung von organischem Material in Humus statt, die sogenannte Humifizierung.
Wie entsteht Kompost?
Kompost entsteht aus organischem Material. Das heisst, aus Material (oft aus Abfallprodukten) von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Beispiele sind Holzschnitzel, Rüstabfälle, Dung von Tieren, usw. Für die Herstellung von Kompost wird verschiedenes organisches Material aufgeschichtet. Idealerweise wird bei dieser Aufschichtung zwischen grobem, festem Material und weichem, nährstoffreichem Material abgewechselt. Für eine gute Durchlüftung und Durchmischung des Kompostes wird dieser mehrmals gewendet und anschliessend wieder ruhen gelassen. So verläuft der Rotteprozess richtig und es entsteht keine Fäulnis. Zusätzlich impfen wir den Kompost mit den biodynamischen Kompostpräparaten. Nach zirka sechs Monaten sollte der Kompost fertig sein und kann auf dem Feld ausgebracht werden.
Wann verwenden wir Kompost?
Grundsätzlich kann der Kompost zu jeder Jahreszeit aufs Feld gebracht werden. Wichtig ist, dass kein Schnee liegt. Im Obstbau sollte der Kompost nicht im Sommer und nicht während der Ernte verteilt werden. Dann sollten sich die Bäume auf das Ausreifen der Früchte konzentrieren und nicht neues Baumwachstum fördern. Idealerweise wird der Kompost Anfang Frühling, vor dem Komposttee, ausgebracht.
Was ist Komposttee?
Komposttee ist kein Dünger an sich. Er wirkt nicht wie ein Düngemittel, dass dem Boden Nährstoffe hinzufügt. Komposttee ist ein Katalysator für lebenserhaltende und stärkende Prozesse im Boden und auf der Blattoberfläche. Bei der Herstellung von Komposttee werden Mikroorganismen aus dem Kompost gefiltert und vermehrt. Mit dem Komposttee werden diese lebenden Mikroorganismen unserem Boden und unseren Pflanzen zugeführt. Die Mikroorganismen sorgen dafür, dass Pflanzenreste schneller in Humus umgewandelt werden. Sie verstärken die Symbiose und die aktive Kommunikation zwischen Pflanze und Bodenleben. Das Wachstum, die Entwicklung und das Immunsystem der Pflanzen wird gefördert. Nicht zuletzt wird das Wurzelwachstum erhöht.
Wie wird Komposttee hergestellt?
Für den Komposttee werden Quellwasser (1’000 l), Kompost in bester Qualität (5 l), Zuckerrohrmelasse (1 l), Gesteinsmehl (500 g), EM BioAktiv Pflanze (150 g) und Malzkeimdünger (1‘000 g) benötigt. Das Wasser sollte konstant auf einer Temperatur von 27°C gehalten werden. Das Wasser wird in die Komposttee Maschine gefüllt. Diese hält das Wasser auf der richtigen Temperatur. Zudem belebt und belüftet die Maschine das Wasser, indem kontinuierlich Luft in das Wasser geblasen wird. Die Luftzugabe ist so konstruiert, dass das Wasser immer in dieselbe Richtung gedreht wird. Die Zutaten werden dem Wasser beigefügt. Durch die konstante Bewegung des Wassers werden die Zutaten automatisch gut eingerührt und aufgelöst. Der Komposttee wird für 36 Stunden gerührt und belüftet. Anschliessend wird der Tee abgesiebt und im Obstgarten ausgebracht.
Wann verwenden wir Komposttee?
Idealerweise wird der Komposttee zwischen Frühling und vor Erntebeginn (bis max. 3 Wochen vor Ernte) ausgebracht. In dieser Zeit herrschen für die Mikroorganismen angenehme Temperaturen. Während den kühlen Herbst- und Wintertagen ist es für die Mikroorganismen zu kalt. Günstig ist, wenn der Komposttee nach dem Kompost ausgebracht wird. So können die Mikroorganismen den frischen Kompost umwandeln und für die Pflanzen verfügbar machen.
Quellen
www.plantura.garden | www. komposttee.at
Bodenbelebung
Das biologische Düngen belebt den Boden
Durch die Kompostgaben wird in erster Linie das Bodenleben (Regenwürmer, Mikroben, Bakterien, Pilze etc.) gefüttert und nicht die Pflanze direkt. Diese Bodenlebewesen wiederum verarbeiten den Kompost um zu Humus (Humus Aufbau). Erst dadurch werden die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar gemacht und können aufgenommen werden.
Mit der Kompostwirtschaft versuchen wir den Boden lebendig zu halten. Dies gelingt uns jedoch leider auch nicht immer. Werden anhand der Bodenanalysen Mankos von einzelnen Nährstoffen festgestellt, müssen wir diese mit gezielten biologischen Zusatzdüngern ausgleichen.
Bioilsa 11
Dies ist Basisdünger mit hohem Stickstoffgehalt. Die Bioilsa wird basierend auf Tierhaaren, Federmehl und pflanzlichen Ölen hergestellt. Dieser Dünger wird in Form von Pellets unter die Pflanzen gestreut.
Biosol
Dies ist ein rein pflanzliches Düngemittel. Ein wichtiger Bestandteil von Biosol ist Chitin, dass aus Pilzen gewonnen wird. Das Chitin aktiviert und fördert nützliche Mikroorganismen im Boden. Diese Organismen fördern die Bodenqualität und machen die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.
Hühnermist
Hühnermist ist ein natürliches und organisches Düngemittel mit hohem Stickstoff- und Kaliumgehalt. Hühnermist ist besonders wirkungsvoll, weil der Mist seine Nährstoffe schnell dem Boden abgeben und so durch die Pflanzen schnell aufgenommen werden kann. Wir nutzen kompostierten Hühnermist in Form von Pellets.
Nusstorte mal anders
Cremige Füllung mit intensivem Baumnuss Aroma
Zutaten
Teig
150 g Butter
200 g Zucker
1 Prise Salz
4 Eier
250 g Mehl
1 TL Backpulver
Nussmasse
200 g Zucker
300 g Baumnüsse
2 dl Vollrahm
4 dl Schlagrahm
Zubereitung
- Butter, Zucker und Salz schaumig rühren
- Ein Ei nach dem anderen darunterrühren, ca. 5 Min weiterrühren bis die Masse hell ist
- Mehl und Backpulver vorsichtig darunterziehen
- Teig in eine runde Backform (28 cm) geben
- Für die Nussmasse Zucker in eine weite Pfanne geben und ohne Rühren bei mittlerer Hitze karamellisieren
- Pfanne vom Herd nehmen, Nüsse und Vollrahm beigeben und ca. 2 Min köcheln lassen
- Die Hälfte der Nussmasse auf den Teig geben
- Teig ca. 50 Min bei 180 °C backen
- Die andere Hälfte der Nussmasse unter den Schlagrahm ziehen
- Ausgekühlter Teig in der Mitte durchschneiden und mit der Rahm-Nussmasse füllen
Der schönste Monat für das Herz
ist und bleibt der Monat März
Musik Sonntag
Musikalische Unterhaltung im Kuppelwieser Hofcafi
Den Sonntag geniessen, plaudern, singen und tanzen. Das können Sie im Kuppelwieser Hofcafé. An den folgenden Sonntagen spielen die Hoggläder oder Ueli Kühne lupfige Tanzmusik.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.