Wintervorbereitung
Wie sich die Pflanzen und Tiere vor der winterlichen Kälte schützen
Pflanzen sind an ihren Standort gebunden. Es ist für sie unmöglich irgendwohin zu gehen, wo es wärmer ist. Sie bleiben ihr Leben lang am selben Ort stehen, egal was für Witterung und was für Temperaturen vorherrschen. Sie können dem Wetter und den Jahreszeiten nicht entfliehen. Wehrlos sind sie jedoch nicht. Die Welt der Pflanzen hat verschiedene Strategien entwickelt, wie sie sich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet.
Ganz im Gegenteil zu den Pflanzen sind die Tiere mobil. Sie können sich einen kuschligen Ort suchen, sich eine Höhle graben oder gar in den Süden ziehen, um sich so vor den winterlichen Temperaturen schützen. Trotzdem bringt der Winter Herausforderungen mit sich. Jede Tierart muss eine für sich passende Strategie finden, wie sie mit der winterlichen Kälte umgeht.
In diesem Öpfelblettli stellen wir Ihnen die Strategien der Pflanzen- und Tierwelt im Umgang mit der winterlichen Witterung vor. Wir zeigen auf, welche Vorbereitungen die Pflanzen und Tiere treffen, bevor der Winter über das Land zieht.
Wir wünschen Ihnen einen einen guten Start in die kühle Jahreszeit und gute Unterhaltung beim Lesen.
Liebe Grüsse,
Ihre Familie Kuppelwieser
Einwintern
Strategien der Pflanzen zum Überleben von Frost und Schnee
Pflanzen können den winterlichen Temperaturen nicht entfliehen. Sie müssen sich dem Winter stellen und sich gut darauf vorbereiten. Die verschiedenen Pflanzenarten haben unterschiedliche Strategien entwickelt, wie sie Frost und Schnee trotzen können. Das oberste Ziel aller Arten ist es, den Winter zu überleben und im Frühling zu neuem Leben zu erwachen. Dabei ist es besonders wichtig, das Meristem (das Bildungsgewebe der Knospen, das als Ausgangspunkt für den Austrieb im Frühjahr dient) zu schützen.
Einjährige Pflanzen
Diese Pflanzen keimen, wachsen, blühen und bilden Samen innerhalb eines Sommers aus. Nach erfolgter Befruchtung reifen die Samen aus und werden anschliessend von der Pflanze abgeworfen. Im Herbst sterben die Pflanzen ab und die Samen bleiben auf dem Boden liegen. Der Samen hat einen äusserst geringen Wassergehalt und eine harte Schale. So ist der kleine Pflanzenembryo in dem Samen gut geschützt und kann den Winter überdauern. Im Frühling keimt der Samen und es kann eine neue Pflanze wachsen.
Beispiele: Sonnenblume, Kornblume, Weizen, Ringelblume, Kamille, Erbsen
Ausdauernde Pflanzen
Diese Pflanzen haben eine Blattrosette, die dicht auf dem Boden aufliegt. Während den warmen Jahreszeiten bilden diese Pflanzen Blütenstände, die in die Höhe wachsen. Es handelt sich bei diesen Blütenständen um empfindliche Pflanzenteile. Deshalb sterben die in die Höhe wachsenden Pflanzenteile im Herbst ab. Es bleit einzig die Blattrosette zurück, die nah am Boden vor der Kälte geschützt ist und so den Winter überdauert. Im nächsten Frühling bildet die Pflanze wieder neue Blütenstände und kann so mehrere Vegetationsperioden überdauern.
Beispiele: Löwenzahn, Gänseblümchen, Wegwarte
Halbstrauch
Die Halbsträucher haben verholzte und krautige Pflanzenteile. Die empfindlichen krautigen Pflanzenteile (z.B. Blätter) werfen die Halbsträucher im Herbst ab. Zurück bleiben die verholzten Pflanzenteile, die für die winterlichen Kälte besser gewappnet sind. An diesen verholzten Pflanzenteilen bilden die Sträucher während den warmen Jahreszeiten Knospen, in denen alle Informationen eingelagert sind, damit aus den Knospen im Frühling neue Blätter und Blüten erwachen und wachsen können. Im Idealfall werden die Sträucher auf natürliche Weise von einer Schnee- oder Laubdecke bedeckt und sind so zusätzlich vor der Kälte geschützt.
Beispiele: Thymian, Lavendel, Preiselbeere, Heidelbeere, Salbei
Laubbäume
Weil die Bäume so gross sind, sind sie der winterlichen Witterung komplett ausgesetzt. Besonders empfindlich sind die grünen Blätter, weil darüber Wasser verdunstet wird. Damit der Baum verhindern kann, dass zu viel Wasser verdunstet wird (Gefahr des Verdurstens) oder dass der Pflanzensaft in den Blättern gefriert (Gefahr des Zerstörens der Pflanzenzellen), werfen die Laubbäume die Blätter im Herbst ab. Doch zuvor bilden die Bäume während den warmen Jahreszeiten an ihren Ästen Knospen, damit sie im Frühling wieder frisch austreiben und Blätter und Blüten bilden können. Für diesen Neuaustrieb brauchen die Bäume viel Energie, weshalb sie im Herbst alle wertvollen Inhaltstoffe aus den Blättern im Stamm und in den Wurzeln einlagern.
Beispiele: Apfelbaum, Buche, Eiche, Nussbaum, Kirsche
Immergrüne Bäume
Diese Bäume bleiben auch über den Winter grün, denn sie behalten ihre grünen Nadeln ganzjährig. Diese Bäume schützen sich vor der Kälte, indem sie ihre Nadeln mit einer schützenden Wachsschicht überziehen. Diese Wachsschicht hat eine isolierende Wirkung. Zudem lagern diese Pflanzen besonders viel «Frostschutzmittel» in ihren Pflanzensaft ein, damit sie den Gefrierpunkt reduzieren können. Diese Bäume sparen Energie, weil sie im Frühling ihre Blätter bzw. Nadeln nicht wieder neu bilden müssen.
Beispiele: Fichte, Kiefer, Weisstanne
Erdpflanzen
Die Überdauerungsorgane dieser Pflanzen liegen unter der Erdoberfläche. Dort sind sie gut geschützt vor der winterlichen Kälte. Diese Pflanzen lagern während ihrer Vegetationszeit Reservestoffe in ihre unterirdischen Knollen, Zwiebeln oder Rhizomen ein. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben nach der Vegetationszeit ab. Im zeitigen Frühjahr des nächsten Jahres ziehen die Pflanzen aus den unterirdischen Organen die Kraft für den Neuaustrieb.
Beispiele: Krokus, Tulpen, Narzissen, Buschwindröschen, Bärlauch, Scharbockskraut
Farbenpracht
Die bunte Welt der herbstlichen Laubblätter
Jedes Jahr im Herbst ziehen die Laubbäume und die Lärchen ihr goldenes Herbstkleid an. Dieses wunderschöne Schauspiel verwandelt unsere Natur in eine farbenprächtige Umgebung. Doch weshalb ist das so?
Weshalb färben sich die Blätter in Gelb-, Orange- und Rottöne, bevor diese vom Baum abfallen?
Der Grund liegt im Chlorophyll. Dies ist der pflanzliche Inhaltsstoff, der die Pflanzen (Blätter, Nadeln und Stängel) grün färbt. Chlorophyll ist in beinahe jeder Pflanze enthalten. Denn dieser Pflanzenstoff ist verantwortlich dafür, dass die Pflanzen das Sonnenlicht in für die Pflanze nutzbare Energie (Zucker) umwandeln können.
Im Herbst reduziert die Pflanze ihre Energieproduktion. Sie lagert die über die warmen Jahreszeiten produzierte Energie und die Nährstoffe in ihre Speicherorgane (z.B. Stamm, Wurzeln) ein. Das heisst, sie zieht alle wertvollen Inhaltsstoffe aus ihren empfindlichen Pflanzenteilen (z.B. Blätter, Äste) zurück und lagert diese ein. Dazu gehört auch das Chlorophyll. Es wird aus den Blättern abgezogen, weshalb die grüne Farbe verschwindet. Zurück bleiben die gelben, orangen und roten Farben. Diese Farben stammen von Inhaltsstoffen wie Carotine, Flavonoide, Xanthophylle oder Anthozyane. Diese Inhaltsstoffe befanden sich schon die ganze Zeit in den Blättern, sie wurden jedoch vom Grün des Chlorophylls überdeckt und werden erst sichtbar, wenn das Chlorophyll von der Pflanze eingelagert wird.
Knospen
Ausgangspunkt für neues Leben
Die Knospen beinhalten alle notwendigen Informationen für den Neuaustrieb im Frühling. Sie sind der Garant, dass die Pflanze im Frühling wieder zu neuem Leben erwacht. Diese Knospen werden von der Pflanze während den warmen Jahreszeiten gebildet. Das heisst, die wertvollen Knospen befinden sich über den Winter bereits an der Pflanze. Nur durch diese Knospen kann die Pflanze im Frühling wieder austreiben.
Die Herausforderung liegt darin, die überlebenswichtigen Knospen über den Winter gut zu schützen. Denn die Knospen befinden sich an den Ästen der Pflanze und sind dem Wind und der winterlichen Witterung vollkommen ausgesetzt. Deshalb sind die Knospen kompakt von Knospenschuppen umhüllt, welche sie vor der Kälte abschirmen. Innerhalb dieser Schuppen ist ein flaumiger Pelz aus weissen Härchen eingepackt. Dieser Pelz wirkt isolierend. Zudem lagert die Pflanze Frostschutzmittel in die Knospe ein, damit die Flüssigkeit in den Pflanzenzellen nicht gefriert. Meist werden die Knospen oberflächlich mit einem Knospenkitt versigelt. Dank all diesen Massnahmen können die Knospen Kälte und Frost trotzen. Die Gefahr des Erfrierens entsteht erst dann, wenn die Knospen im Frühjahr beginnen aufzubrechen und es anschliessend nochmal zu Frostnächten kommt.
Frostschutzmittel
Schutz vor dem Erfrieren durch Herabsetzen des Gefrierpunktes
Die Zellen der Pflanzen bestehen zu einem grossen Teil aus Wasser. Die Pflanzen müssen verhindern, dass das Wasser in ihren Zellen gefriert. Denn das Wasser hat die Eigenschaft, sich beim Gefrieren auszudehnen und dabei feine, scharfkantige Eiskristalle zu bilden. Dies ist eine tödliche Kombination für die Pflanze. Eine Zelle, in der das Wasser gefriert, stirbt unweigerlich ab, da das sich ausdehnende Wasser die Zellmembranen zerstört und durch die Kälte alle Lebensprozesse zum Erliegen kommen.
Um dies zu verhindern, treffen die Pflanzen überlebenswichtige Vorbereitungen. Sie mischen «Frostschutzmittel» in ihren Pflanzensaft bei. Meist handelt es sich bei diesen «Frostschutzmittel» um eine Form von Zucker (Glucose). Manchmal werden auch Zuckeralkohol (Glycerin), Salze, Aminosäuren oder Schleimstoffe beigefügt. Bei jeder Pflanze ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe etwas anders. Hauptsache mit Hilfe der «Frostschutzmittel» kann der Gefrierpunkt des Pflanzensaftes reduziert werden.
Schlafen oder fliehen
Überwinterungsstrategien der Tierwelt
Die Tierwelt hat ganz andere Tricks auf Lager, wie sie die kalten Wintermonate überdauern, als die Pflanzenwelt. Da Tiere mobil sind, können sie sich vor der Kälte zurückziehen oder ihr gar entfliehen.
Winterschlaf
Während dem Winterschlaf setzen die Tiere alle Lebensfunktionen auf Sparflamme und verschlafen so die kalte Jahreszeit. Zu den winterschläfern gehören Fledermäuse, Siebenschläfer, Hamster und Murmeltiere. Während dem Winterschlaf fahren die Tiere ihre Körperfunktionen und ihre Körpertemperatur drastisch runter. Nur so haben sie genügend Energie, die Wintertage schlafend zu verbringen.
Winterruhe
Auch bei der Winterruhe verbringen die Tiere die kalte Jahreszeit mit viel Ruhe und Schlaf. Wie beim Winterschlaf werden die Körperfunktionen stark heruntergefahren. Im Unterschied zum Winterschlaf behalten die Tiere während der Winterruhe die normale Körpertemperatur. Der Grund dafür ist, weil die Tiere während der Winterruhe immer mal wieder aufwachen, aufstehen und etwas essbares suchen. Dachs, Eichhörnchen, Waschbär und Braunbär halten eine Winterruhe.
Winterstarre
In eine Winterstarre fallen Reptilien und Amphibien. Während der Winterstarre passen sich die Körper der Tiere kontinuierlich den Aussentemperaturen an. Das heisst, die Körpertemperatur entspricht immer der Temperatur, die rund um die Tiere herrscht. Während der Starre haben die Tiere keinen aktiven Einfluss auf ihren Wärmehaushalt.
Abwanderung
Die Überwinterungsstrategie vieler Vögel ist die Flucht vor der Kälte. Zugvögel nehmen einen weiten Weg auf sich, um die Winterjahreszeit in warmen Gegenden zu verbringen. Denn nur in wärmeren Regionen finden die Vögel genügend Nahrung zum Überleben. Die meisten Vögel ernähren sich von Insekten und von denen sind während den kalten Wintertage bei uns nur wenige zu finden.
Strategien der Insekten
Insekten haben ganz unterschiedliche Strategien, die kalten Wintertage zu überstehen. Die einen überwintern als Falter, die andern als Puppe, wieder andere als Raupe und es gibt auch welche, die noch ungeboren im Ei überwintern. Egal in welchem Stadium die Insekten den Winter verbringen, sie suchen sich immer gerne einen geschützten Rückzugsort.
Öpfel Roulade
Ein cremig, frisches Öpfel-Dessert
Zutaten
Bisquit
4 Eier
3 EL Heisses Wasser
100 g Zucker
70 g Weissmehl
20 g gemahlene Haselnüsse
1 Prise Salz
1 Msp. Backpulver
Füllung
150 g Rahmquark
50 g Puderzucker
1 TL Vanillepaste
2 Äpfel
2 dl Vollrahm
Zubereitung
- Eier mit Wasser schaumig rühren, bis Masse hell ist
- Zucker beigeben und sehr gut rühren
- Mehl, Haselnüsse, Salz und Backpulver mischen
- Mehlgemisch in die Eiermasse geben und vorsichtig unterziehen
- Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech gleichmässig verteilen
- Bei 220 °C vorgeheiztem Ofen (Ober-/Unterhitze) ca. 10 Minuten backen
- Teig aus dem Backofen nehmen, auf ein mit Zucker bestreutes Backpapier stürzen und auskühlen lassen
- Quark, Puderzucker und Vanillepaste verrühren
- Äpfel schälen, raffeln und der Quarkmasse zugeben
- Rahm steif schlagen und sorgfältig unterziehen
- Quarkmasse auf Biskuit verteilen und vorsichtig rollen
Thymian
Muntermacher und Hustenstiller zugleich
Die kleinen Zweige des Thymians verströmen einen unverkennbaren, aromatischen, herb-würzigen Duft. Diesem anregenden Duft wird nachgesagt, dass er Mut machen und Lebenskraft schenken kann. Besonders bekannt ist der Thymian wegen seiner heilvollen Wirkung gegen Atemwegs- und Erkältungskrankheiten. Seine ätherischen Öle (Thymol und Caravacrol) und Saponine haben eine keimhemmende und krampfmildernde Wirkung. Deshalb ist dieses Kraut besonders geeignet für die Bekämpfung von festsitzendem Husten. Dem Thymian wird nachgesagt, dass er besonders die Bronchialmuskulatur entkrampften und beruhigen und allfällige Entzündungen lindern kann.
Quelle
Alles über Heilpflanzen. Erkennen, anwenden und gesund bleiben. Bühring, U. 2020 (2. Aufl.). Eugen Ulmer: Stuttgart.
Musik Sonntag
Musikalische Unterhaltung im Kuppelwieser Hofcafi
Die Zeit geniessen. Mit Freunden plaudern. Wieder einmal das Tanzbein schwingen. All das können Sie im Kuppelwieser Hofcafé. An den folgenden Sonntagen spielen das junge Ländler-Quartett „Prättigauer Power“ und die Hoggläder lupfige Tanzmusik.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.